Heute habe ich einen Tag frei, weil ich meine Überstunden "abfeiere". Das ist witzig, denn erst gestern habe ich wieder welche gemacht, die ich nie mehr abfeiern kann, und es bleiben sowieso einige übrig. Geschenkt!
Ich bin da total großzügig, es sind nur noch 4 Arbeitstage. Dann heisst es
HER MIT DEM GUTEN LEBEN!
Guck mal, wie ich strahle.
Bisher hatten es meine freien Tage zum Überstundenabbau immer in sich. Meistens kommt etwas dazwischen, womit ich nicht gerechnet habe.
Heute auch.
Micha beobachtet schon 2 Tage, dass unsere Katze sich oft ihren Po leckt. Alarm! Verdacht auf Analdrüsenentzündung, schnell zum Tierarzt, bevor es kritisch wird! Das ist MEIN Job (wenn´s irgendwie möglich ist. Keiner will ihn, ich hatte ihn gleich).
Erst anrufen, ob das örtliche Tierarztpaar da ist. Nein, Urlaub. Sie sind sowieso nicht die Wucht als Ärzte, aber die preisliche Wucht. Gute Gelegenheit, den viel gelobten Tierarzt im Nachbarort auszuprobieren. Ich rufe an und werde freundlich eingeladen, gleich zu kommen. Pitti, der meinen Mann besucht und gerade Zeit hat, sagt, dass er mich gerne zum Tierarzt begleiten wird. Über die Unterstützung freue ich mich.
Aber erstmal muss ich die Katze finden, weil... link.
Emmi versteckt sich gut. Sie ist unterm Bett, mitten drunter. Etwas Geduld und freundliches Locken, dann kommt sie heraus zu mir.
Es gefällt ihr gar nicht, dass Michael sie gleich in eine Transporttasche steckt. Als Pitti sie die Treppe hinunterträgt, hören ihre Proteste auf. Sie wird neugierig und ist bestimmt froh, von dem Baulärm weg zu entkommen. Das kennt Emma noch nicht, auf Pittis Schoß, das neue Auto, eine andere Fahrtrichtung, eine unbekannte Arztpraxis.
Hier habe ich einen sehr guten Eindruck. Der Tierarzt untersucht Emma, was sie geduldig machen lässt. Sie ist 16 und hat noch ziemlich alle Zähne und ein schönes Fell. Er ist erstaunt, wie jung sie wirkt und hätte sie nur halb so alt geschätzt. Das haben auch schon andere gesagt. Ich bin dann immer richtig stolz auf meine Mietze.
Emma wird verarztet. Als es ihr wehtut, miaut sie nur ein bisschen kläglich. Wir sind schnell fertig und brauchen nicht mehr kommen, aller Voraussicht nach jedenfalls. Wie gut!
Pitti begleitet uns heim und bleibt zum Essen. Micha ist inzwischen fortgegangen. Eine Zeitlang bleibt es ruhig, bis die Handwerker ihre Pause beenden. Ein Mann von den Stadtwerken kommt, Gas- und Stromzähler ablesen, wie schriftlich angekündigt.
So. Alle sind weg.
Ich denke, nun gönne mir einen Luxus. Bin hundemüde. Es ist 15:50 Uhr. Ich mache jetzt das, was die auf dem Foto tun: link
Und die Tür geht auf, Michael ist zurück...