So begann die Reise: Pfingsten verreist! - und weiter geht´s:
Auf unserer Reise an die mecklemburgischen Seen fahren wir am zweiten Tag wieder durch wundervolle Landschaften. Sattes Grün, durchzogen von leuchtenden, gelben Rapsfeldern. Mit dem Wetter haben wir auch Glück. Der Himmel ist zwar wolkenverhangen, aber es regnet heute nicht.
Um die Mittagszeit erreichen wir Stuer am Südzipfel des Plauer See. Hier ist der Bärenwald Müritz.
Auf der Fahrt haben wir schon gewettet, wieviele von den zehn dort lebenden Bären wir sehen werden. Michael meint, höchstens einen. Ich tippe auf drei, aber ich will auf jeden Fall so lange da drin bleiben, bis ich mindestens einen Bär gesehen habe. Was schätzt Du, wieviele es werden?
Vor dem Eingang stärken wir uns erst noch für den vielleicht langen Sparzierweg. Es gibt hausgemachte Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Lecker.
Anhand der Prospekte von der Kasse informieren wir uns.
Der Bärenwald Müritz ist ein Tierschutzprojekt von „Vier Pfoten“. Hier werden aus Zirkussen und Zoos gerettete Bären wieder in die Natur zurück geführt. Meistens sind sie aus Osteuropa. Wir lesen, dass es nicht einfach ist, den in engen Käfigen oder Zirkuswagen gehaltenen Bären, die oftmals misshandelt worden sind, ihr antrainiertes, unnatürliches Verhalten wieder abzugewöhnen. Sehr schnell allerdings genießen sie es, in der Natur zu leben. Klar, der Bärenwald bietet nicht den Platz, den ein ausgewachsener Braunbär in freier Natur zur Verfügung haben sollte, aber es hier ist viel, viel besser als die Quälerei hinter Gitterstäben.
Damit Du Dir auch ein Bild machen kannst, ist hier der Link zum Bärenwald Müritz:
http://mueritz.baeren-projekte.org/home/menue/der-park.html
Die zehn Bären, die dort leben, sind in dem Prospekt gut beschrieben. Du kannst sie Dir hier ansehen:
http://mueritz.baeren-projekte.org/home/menue/unsere-baeren.html
und die Geschichte jedes Tiers lesen, wenn Du seinem Namen anklickst.
Wir gehen nun durch die Umzäunung hinein. Das erste Tier, dem wir begegnen, ist eine zutrauliche Katze. Aber schon nach ein paar Schritten, hinter der ersten Wegbiegung, sehen wir einen liegenden Braunbär, der scheint´s gerade aufgewacht ist. Er räkelt sich genüsslich auf dem Boden und reisst gähnend sein Maul weit auf.
Es ist ein prächtiges Tier. Gut, dass die Waldwege hier durch Gräben und hohe dicke Zäune von den Bären abgeteilt sind. Man kommt ihnen sehr nah. Und gleich entdecken wir noch zwei. Die Bären sind wohl so sehr an die Nähe von Menschen gewöhnt, dass sie sich gerne zeigen. Wir machen einen Rundgang durch den Bärenpark, und ich glaube, wir sehen alle zehn Bären, die hier leben!
Beim letzten Bär, der einzeln gehalten wird, erkennen wir richtig, wie verhaltensgestört er noch ist. Der Beschreibung nach muss das die Bärin Katja sein. Trotz viel Platz hat sie immer wieder den selben Bewegungsablauf: ein paar Schritte vorwärts, aufrichten und eine Tatze heben, dann rückwärts laufen und dabei den Kopf schwingen, wieder vorwärts usw. Das ist gewiss eine Zirkusnummer.
Wir geben am Ausgang noch eine anständige Futterspende und Michael kauft sich einen Kaffeehumpen mit Bärenfoto. Dann fahren wir in den nächsten größeren Ort Plau, wo wir heute die Nacht in einer netten Pension verbringen.
Dieses Foto zeigt den Plauer See morgens.
Meine Bärenfotos zeige ich morgen hier.
In den Ort Plau kommen wir noch einmal, und ich zeige Euch dann wie hübsch er ist.
Ich hoffe, Du machst mir die Freude und kommst weiterhin mit auf unserer Reise!