Besonders verwöhnt hat sie uns nicht in "ihrem" Jahr.
In den alten Zeiten, als Bücher noch sehr teuer und für viele Menschen unerschwinglich waren, gab
man viele Dinge mündlich weiter. Jeder lernte vom anderen, bewahrte im Geiste das Gehörte,
Gesehene und Erlebte auf und gab es weiter, zum Nutzen der Nachkommen, deren Kinder und
Kindeskinder.
Damals war das Wetter der wichtigste Faktor im Leben der Landbevölkerung. Da es keine festen Regeln gab, besann man sich auf das Althergebrachte, auf die Tradition und die Erfahrung und behielt sich im Kopfe, daß ein reicher Regenfluss im April für die Ernte gut war, dass Frost im Mai jedoch dem Wein schadete. Diese groben Regeln, verteilt auf längere Zeiträume, reichten aber nicht aus. Es galt, präzisere Gesetzmäßigkeiten zu finden.
In Langheim in Oberfranken (Bistum Würzburg) ließ sich Dr. Mauritius Knauer, der Abt des Zisterzienserklosters, ein Observatorium errichten, den so genannten blauen Turm. Er war überzeugt davon, dass die Geschicke der Weltgeschichte im Lauf der Sterne festgelegt waren, denn, so wusste er aus alten arabischen und griechischen Schriften, die Sterne sind Werkzeuge des ersten Bewegers.
Dr. Mauritius Knauer war nicht nur Theologe, er hatte auch an der Universität Wien Astronomie und Naturwissenschaften studiert.
Also beeinflussten die Sterne, Planeten und Monde nicht nur den Menschen, sein Werden und Vergehen, sondern auch das Wetter und das Klima, und somit auch den Erfolg und Misserfolg der Ernten. Seine astronomischen Erkenntnisse, ergänzt und bereichert durch das Studium der klassischen Schriften, schrieb der Abt nieder. Weiterlesen: DER HUNDERTJÄHRIGE KALENDER.
Im Hundertjährigen Kalender ist also ab
21. März 2010 bis 20. März 2011 das SONNENJAHR.
Lesen: Kurze Anleitung
Ab 2010 ist auf unserem Hausdach die Sonne für uns tätig, manchmal sogar im Winter. Wir haben seit Juni Strom durch eine Fotovoltaikanlage.